Facilitative Thinking Teil 1: Warum Grundannahmen für die eigene Entwicklung so enorm wichtig sind?!
“Als Facilitator bist du dein wichtigstes Werkzeug!” Grundannahmen sind verinnerlichte Überzeugungen, die wir aufgrund unserer Erfahrungen gebildet oder von anderen übernommen haben. Grundannahmen sind ein wichtiger Einflussfaktor auf unser Leben, denn sie beeinflussen unsere Wahrnehmung, unsere Sprache, unser Zuhören und vieles mehr. Wenn wir sagen: “Als Facilitator bist du dein wichtigstes Werkzeug!”, dann kommt genau hier die innere Arbeit u.a. mit Grundannahmen ins Spiel. Grundannahmen sind in gleichem Maße wichtig für Führung. In schöpferischen Prozessen und co-kreativen Settings von Kooperation und Zukunftssuche sind Grundannahmen, wie z.B. „Jede*r gibt ihr/sein Bestes – immer!“ eher hilfreich. Grundannahmen, wie „Es gibt eine richtige Lösung!” oder “Jemand muss das Sagen haben!” sind eher hinderlich. Denn viele Menschen und viele Perspektiven bedeuten Vielfalt der Optionen…
WeiterlesenIn diesem Blogbeitrag möchten wir den Einstieg in unser Buch „Facilitation“ leicht machen. Der Beitrag nützt dir, wenn Du einen schnellen Überblick erhalten und ein Gefühl für das Buch entwickeln möchtest. Außerdem gibt es weiterführende Hinweise mit hilfreichen Links. Unser Buch heißt „Facilitation – Dialog- und handlungsorientierte Organisationsentwicklung“ und ist 2022 im Verlag Vahlen erschienen. Beginnen wir mit dem Titel und der Handlungsorientierung. Wir haben die „Handlungsorientierung“ in den Untertitel aufgenommen, weil wir unter anderem in einem inspirierenden Interview mit David Cooperrider, dem Erfinder von Appreciative Inquiry, davon gehört hatten, wie wenig Dialog bringt, wenn nicht auch Entscheidungen getroffen werden und Handlung folgt. David Cooperrider erzählte davon, dass er die Design-Phase (eine Phase des 5D-Zyklus von Appreciative Inquiry) zunehmend…
Weiterlesenam 17.10.2022, online über Zoom, 58 Teilnehmende Vorbemerkung: Mit diesem erweiterten Chat-Protokoll kannst Du nachspüren und ein wenig mitbekommen, worum es beim „Deep Dive“ in das Buch „Facilitation“ ging. Der Text enthält wissenswerte Informationen rund um das Buch, seine Entstehung und das Cover. Außerdem werden Initiativen erwähnt, die gerade in Planung sind. Und ein wenig Stimmung dieses freudvollen Wiedersehens kommt auch rüber. Viel Spaß! Begrüßung & Orientierung Holger: Herzlich Willkommen zu unserem einstündigen Deep Dive in unser Buch „Facilitation“! Wir möchten mit diesem Format in Verbindung bleiben, in Kontakt kommen, den Kontext rund um das Buch erkunden bzw. auch teilen… ggf. auch Fragen erkunden, und oft sagen wir das, was unser erster Webmaster beim Bau unserer allerersten Webseite sagte: „Man…
WeiterlesenManchmal werden wir gefragt: Was ist in einer Kurzversion die Message der Neurowissenschaften für Führung und gelingende Arbeitsbeziehungen? Der nützliche Schal (englisch scarf), das SCARF-Modell von David Rock, ist eine solche Kurzversion und damit eine Antwort. Das Modell beschreibt fünf Faktoren (Bedürfnisse), die unser Gehirn permanent im Blick hat und scannt. Wenn das Gehirn bei einem dieser Faktoren Alarm schlägt, weil das Bedürfnis nicht ausreichend berücksichtigt wird, kommen Menschen in einen Stressmodus. Dies führt dazu, dass sie häufig, nicht mehr in ihrem vollen Potential sind. Das strahlt auf Arbeitsbeziehungen aus. Das Akronym SCARF steht für: Status (Beachtung) Certainty (Gewissheit) Autonomy (Autonomie) Relatedness (Verbundenheit) Fairness (Anstand) Wir werden in den nächsten Wochen die SCARF-Faktoren nacheinander vorstellen, weil die Beachtung dieser Faktoren…
WeiterlesenWenn Du auf Zehenspitzen in schwindelerregender Höhe versuchst, mit dem Zeige- und Mittelfinger den Weihnachtsstern an den höchsten Zweig Deines nicht-nadelnden Tannenbaumes zu befestigen, während würzig-süße, leicht qualmige Düfte aus der Küche in Deine Nase steigen und sofortiges Handeln signalisieren …, wenn gleichzeitig das Telefon klingelt, niemand da ist, der für Dich drangehen kann und Du genau weißt, dass Du Dir soeben einen Rüffel des Anrufers aus der Kategorie „Euch erreicht man ja eh nie“ eingehandelt hast …, und wenn endlich alles fertig ist und so schön sein könnte, aber Deine gesamte Familie sich vor lauter Stress in eine Horde Punks verwandelt hat … … dann sag‘ Dir einfach im Stillen „Vertraue dem Prozess“. Oder wie der Rheinländer zu berichten…
Weiterlesen„Tradition ist nicht die Anbetung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers“ (Jean Jaurès) Der Kreis um das Feuer als alte Form für Zusammenkünfte und so aktuell wie nie: The Circle Way – online. Sinn, Energie, Menschlichkeit und Struktur in Online-Meetings. Rund 25 Menschen im virtuellen Kreis, drei mal drei Stunden und drei Facilitator. Alle sprechen mit Intention und hören mit Neugier und Mitgefühl zu, jeder trägt zum Gelingen bei, wir arbeiten mit lebendigen Fragen, zelebrieren CheckIn und CheckOut und entschleunigen radikal. Wir sitzen – auch bildhaft – im Kreis und kurze Inputs zur Kreisarbeit nach der Methodenidee von “The Circle Way” sowie direktes Erleben und Erfahren gehen Hand in Hand. Host, Guardian und Scribe – die Rollen rotieren…
WeiterlesenWas, wenn wir alle Führende wären? „Was wäre, wenn wir alle Führende (Leader) wären?“ Das ist eine tiefe Frage. Sie enthält die Annahme, dass wir alle Führungspersönlichkeiten sind oder sein könnten. There is a Leader in every Chair! Und tatsächlich sehen wir als Facilitator jeden Menschen als Leader: „There is a Leader in every Chair!“ Warum? Weil wir davon ausgehen, dass wir – quasi als Mitgift von Geburt an – alle die gleiche Verantwortung für die Welt haben, in der wir leben. Wir können und sollten diese Verantwortung nicht abgeben oder einigen wenigen überlassen. Angesichts der Fernsehbilder dieser Tage möchten wir hinzufügen: Verantwortungsvoll handeln heißt auch, ego-zentriertes Denken überwinden, eigene Annahmen zur Disposition stellen und gemeinsam erkunden. Handeln erst dann,…
WeiterlesenDer politische Kommentator Van Jones weinte, als CNN die US-Wahl für Joe Biden ausrief. Jones sagte: „Es ist einfacher, heute Morgen ein Elternteil zu sein … es ist einfacher, seinen Kindern zu sagen, dass der Charakter zählt… die Wahrheit zu sagen, ist wichtig. Es ist wichtig, ein guter Mensch zu sein. … viele mussten so viel ihrer Lebensenergie aufwenden, nur um sich zusammenzuhalten.“ (Quelle: https://youtu.be/9eMoCW1Pq54) Wenn uns solche Bilder und Nachrichten – unabhängig von politischen Positionen – so berühren, dann zeugt das von einer Sehnsucht nach einer Welt, in der alles gut sein wird. Gut, für alle und für alles, was lebt. Doch derzeit ist Vieles nicht gut. Wir haben uns in den meisten Nationen und Zivilisationen dieser Erde eine…
Weiterlesen„Worauf es in Zukunft daher in deutlich höherem Maße ankomme, seien die sogenannten exekutiven Frontalhirnfunktionen, erklärt der Neurowissenschaftler Gerald Hüther. Dazu gehörten Kompetenzen wie: Handlungsplanung Impulskontrolle Frustrationstoleranz Verantwortungsgefühl Empathie Selbstreflexionsfähigkeit Offenheit für neue Erfahrungen und Beziehungen“ (https://www.focus.de/familie/eltern/familie-heute/hirnforscher-warnt-wir-ueberschaetzen-die-schule-masslos-mit-fatalen-folgen_id_11682828.html) Die Kompetenzen, die Gerald Hüther im Zusammenhang mit der Diskussion um „die Schule der Zukunft“ beschreibt, sind zugleich auch Fertigkeiten und Fähigkeiten, die im Rahmen von Facilitation ein Fundament für Partizipation, Co-Creation und gelingende Zusammenarbeit bilden. Fünf kleine Hebel mit großer Wirkung In diesem Blog geht es um fünf Aspekte, die mir in den Wochen und Monaten der Corona-Pandemie echte Orientierung und Entlastung gegeben haben. Kleine Hebel mit großer Wirkung, die zu tun haben mit Handlungsplanung, Impulskontrolle, Frustrationstoleranz, Verantwortungsgefühl, Empathie, Selbstreflexionsfähigkeit und der…
Weiterlesen„Leading as Sacred Practice“ – Wie Führung ein Segen sein kann (5 Praktiken) von Holger Scholz In diesen Zeiten ist es eine besondere Fähigkeit, Menschen einen Raum zu bieten, der nicht nur sicher, sondern auch heilig, im Sinne von heilsam und stimmig, ist. Einen Raum, der zu einer Landebahn für die Zukunft¹ werden kann. Einen Raum, der ein sorgfältig konstruiertes Kollektiv entstehen lässt. Als Raumhalter arbeiten wir oftmals mit Kräften, die größer sind als wir selbst. Wir bewegen uns in einem Bereich, der sich irgendwo zwischen Ästhetik und Zeremonialkunst befindet. Wenn wir uns mit diesen größeren Kräften verbinden, kann – zum Beispiel in einem Meeting – eine Tiefe und Bedeutung von allen Beteiligten direkt empfunden und als nährend und…
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