Metalotsische Werkstatt: Wenn zwei Welten aufeinandertreffen

Von Holger Scholz | 13. Juli 2025

Was passiert, wenn facilitativer Ansatz auf systemtheoretische Analyse trifft? Diese Frage stand im Mittelpunkt der Lotsentage 2025 – und die Antworten ĂĽberraschten selbst uns. Die Idee: Unverkrampft experimentieren Das diesjährige Treffen war bewusst als Werkstatt angelegt. Beide Ansätze – der der Kommunikationslotsen und der von Metaplan – sollten nebeneinandergestellt und anhand mitgebrachter Charts erkundet werden. Nach Judith Musters inspirierendem Vortrag 2024 ĂĽber „Die Humanisierung der Organisation“ war klar: Diese Begegnung verdient eine Fortsetzung. Unsere Alumni erwiesen sich als echte Kenner der Materie, und so entstand nicht nur ein tiefer Austausch, sondern auch der Ruf nach mehr. Die „Metalotsische Werkstatt“ war geboren. Werkstattimpuls 1: Der Lotsen-Ansatz fĂĽr dialogische Organisationsgestaltung Der organisationale Schmerz unserer Zeit Mein Einstieg begann mit der Frage: „Mit…

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Die vier Räume der Veränderung

Von Holger Scholz | 25. Juni 2025

Die vier Räume der Veränderung Warum Transformation an den GefĂĽhlen scheitert – und wie Sie es besser machen Stellen Sie sich vor, Sie könnten die emotionalen Achterbahnen Ihres Unternehmens verstehen. Die Momente, in denen alles läuft – und die, in denen plötzlich nichts mehr stimmt. Die Phasen der Verwirrung, die Sie am liebsten ĂĽberspringen wĂĽrden – und die Augenblicke der Inspiration, die Sie fĂĽr immer festhalten möchten. Es gibt eine Landkarte dafĂĽr. Sie heiĂźt „Die vier Räume der Veränderung“ und stammt vom schwedischen Psychologen Claes Janssen. Die vier Räume: Eine emotionale Landkarte Raum 1: Zufriedenheit Der Raum, den wir alle lieben Hier läuft alles rund. Das Team harmoniert, die Projekte gelingen, die Strategie greift. Wir fĂĽhlen uns kompetent, sicher, angekommen.…

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Checkliste zur SelbstĂĽberprĂĽfung eigener Grundannahmen

Von Holger Scholz | 8. Mai 2025

Danke fĂĽr dein Interesse an der Checkliste! Dieses Material dient der SelbstĂĽberprĂĽfung – individuell und in Gruppen – eigener Grundannahmen zum Thema Organisationsgestaltung mit Multiperspektivirät. Den Artikel zum Hintergrund findest du hier. Hier findest Du die Checkliste zum Download. Wir hoffen, Du kannst damit etwas anfangen und ggf. sogar dem Thema Organisationsgestaltung mit Multiperspektivität in deinem Kontext mehr Raum geben. Viele unsere Klienten profitieren sehr von der Auseinandersetzung mit Grundannahmen. Wenn Du damit Erfahrungen machst, Feedback oder Fragen hast, melde dich gerne bei uns. Der Artiel ist Teil einer Serie zum Thema „Organisationen gestalten.“ (Teil 1)

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Change kann man nicht bestellen wie man eine Pizza bestellt.

Von Holger Scholz | 26. April 2025

Wenn wir eine Pizza bestellen, dann ist diese Pizza in der Regel nach 20 bis 30 Minuten auf dem Tisch. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass es so funktioniert und ich muss mich an der Zubereitung nicht beteiligen. Bei Change und Transformation ist das anders. Hier handelt es sich oft um tiefgreifende, persönliche Prozesse. Durch solche Prozesse geht man – mit guter Wegbegleitung – gemeinsam. Ohne eigene Beteiligung findet die Transformation schlicht nicht statt. Ein Facilitatorprinzip besagt: „No transformational leader. No transformation.“   Warum sind Grundannahmen fĂĽr die eigene Entwicklung so enorm wichtig?! Grundannahmen sind verinnerlichte Ăśberzeugungen, die wir aufgrund unserer Erfahrungen gebildet oder von anderen ĂĽbernommen haben. Grundannahmen sind ein wichtiger Einflussfaktor auf unser Leben, denn sie beeinflussen unsere Wahrnehmung,…

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„Ich bin dafür verantwortlich, die Spannung der Gegensätze aufrechtzuerhalten, damit eine größere Wahrheit entstehen kann!“

Von Holger Scholz | 12. Februar 2025

Facilitatoren und Gruppen können sehr schnell insular werden, in sich selbst, ihr Wissen und ihren Facilitationprozess vertieft. Es kann nĂĽtzlich sein, Ideen, auch wertvolle Ideen, leicht zu halten. Es kann hilfreich sein, Raum fĂĽr das Vorbringen gegensätzlicher Ideen zu schaffen, manchmal sogar, um sich fĂĽr die gegenteilige oder ausgleichende Sichtweise einzusetzen. Zum Beispiel möchte jeder Dinge sagen, die tiefgrĂĽndig, bedeutsam und relevant sind. Dann kann man mitunter selbstironischen Humor einbringen, Respektlosigkeit oder Irrelevanz ĂĽben! Warum nicht? Oder wenn Du das GefĂĽhl hast, dass Du selbst oder die Gruppe von einem neuen Konzept oder einer neuen Fähigkeit zu begeistert ist, sei vorsichtig. Jede Form von Anhaftung kann ein Stolperstein sein. Kollektive Weisheit zeigt sich, wenn Menschen sich selbst erkennen und ĂĽber…

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„Wir liegen 30 Minuten hinter dem Zeitplan!“

Von Holger Scholz | 12. Februar 2025

Die Co-Direktoren des gemeinnĂĽtzigen Future Search Network, Marvin Weisbord und Sandra Janoff, sagen gerne: „Man sollte eine Tagesordnung, die einen ganzen Tag fĂĽllt, nicht in zwei Stunden unterbringen.“ Das ist der eine Aspekt. Der andere Aspekt ist, dass Facilitation am effektivsten ist, wenn das Vertrauen besteht, dass Weisheit und selbstgesteuertes Lernen tatsächlich in Gruppen entstehen. Du kannst die inherente Weisheit einer Gruppe durch die Fragen, die Du stellst, den Ton deiner Kommentare und die Art und Weise, wie Du zuhörst, unterstĂĽtzen. Du musst nichts weiter tun, damit dies geschieht. Wenn Du deine Facilitation-Praxis auf diese Weise verstehst, wirst Du nie „hinter dem Zeitplan zurĂĽckliegen“! Die Menge an Inhalt, die Du abdeckst, ist weniger wichtig als das, was Du in der…

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Facilitative Thinking – ermöglichendes Denken

Von Holger Scholz | 2. Dezember 2024

Warum sind Grundannahmen fĂĽr die eigene Entwicklung so enorm wichtig?! Grundannahmen sind verinnerlichte Ăśberzeugungen, die wir aufgrund unserer Erfahrungen gebildet oder von anderen ĂĽbernommen haben. Grundannahmen sind ein wichtiger Einflussfaktor auf unser Leben, denn sie beeinflussen unsere Wahrnehmung, unsere Sprache, unser Zuhören und vieles mehr. „Als Facilitator bist du dein wichtigstes Werkzeug!“ Wenn wir sagen: „Als Facilitator bist du dein wichtigstes Werkzeug!“, dann kommt genau hier die innere Arbeit u.a. mit Grundannahmen ins Spiel. Grundannahmen sind in gleichem MaĂźe wichtig fĂĽr FĂĽhrung. Die hier besprochenen Grundannahmen sind in unserer Facilitation-Praxis in vielen Fällen hilfreich. Unser Kontext ist dabei Zusammenarbeit, Co-Creation, Multiperspektivität und dialogische FĂĽhrung. Vor allem in diesem Feld sind die Grundannahmen eher förderlich. In anderen Situationen oder Kontexten kann…

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5 bold statements for the next management team meeting

Von Holger Scholz | 23. Oktober 2024

“We cannot solve our problems with the same thinking we used when we created them“ (A. Einstein). So let’s start with thinking! With these 5 statements on leadership, management and decision-making, an exciting dialogue is likely to take place in your next management team: So, turn off the thinking autopilot and turn on your curiosity!   #1 ”The leader of the future is a facilitator!” (John Naisbitt) When Naisbitt talks about the “facilitator as the leader of the future,” he refers to facilitation as a transformation and development competency for leaders. In this sense, they are organizational developers & change makers who facilitate and enable the shaping of the future. Facilitative leaders know how to harness collective intelligence and co-creation…

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Systemtheorie trifft auf Facilitation

Von Holger Scholz | 18. Juli 2024

Wer Facilitation gedanklich auf Meeting-Moderation oder GroĂźgruppen beschränkt, kann seinem Denken jetzt ein Upgrade gönnen. In den gängigen Organisationstheorien, von systemisch, konstruktivistisch bis integral, geht es niemals nur um Beteiligung und Dialog um ihrer selbst willen. Vielmehr geht es darum, die Aufbau- und Ablauforganisation sowie den handelnden Personen mit den Zielen der Organisation und den Anforderungen der Märkte in Einklang zu bringen. Wir haben uns auf den diesjährigen Lotsentagen unter dem Motto „Systemtheorie trifft auf Facilitation“ mit Judith Muster und weiteren Kolleginnen und Kollegen von Metaplan getroffen. Dies ist unser Bericht. Interaktionsgestaltung und Organisationsdesign „Ihr macht doch auch Interaktionsgestaltung und Organisationsdesign!“ höre ich die Stimme am anderen Ende sagen. „Ja, genau!“ antworte ich. Und zugleich denke ich: „Ach ja, so…

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Mandating a pilot group

Von Holger Scholz | 3. Mai 2024

The mandate is the task given to the pilot group. The primary client, i.e. the top decision-maker level, gives part of the leadership to the organization. The meaning of the word „mandate“, from the Latin noun manus „hand“ and the verb dare „to give“, sums it up. The management hands over part of the leadership. A mandate provides orientation for all parties involved: 1. the commissioning leadership, 2. the pilot group, 3. the entire relevant system, 4. and the accompanying facilitators. A mandate provides a pilot group with a maximum degree of autonomy: as long as a pilot group in which the „authority“ is represented according to the ARE IN formula adheres to the contents of an agreed and accepted…

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